Bei den Vorbereitungen zu meiner ersten Ausstellung im benild-Hospiz in Illertissen entstand im Gespräch mit dem Hospizleiter die Idee ein Malprojekt anzubieten, um Menschen die Möglichkeit zu bieten, selbst einmal Erfahrungen mit den verschiedenen Materialien zu machen.

Ich entschloss mich, im neuen Jahr damit zu beginnen.
Am Jahresanfang will man immer etwas verändern, setzt sich neue Ziele, die aber dann nach ein paar Wochen vergessen sind und bis zum nächsten Jahr wieder in einer Schublade verschwinden.

So war das Thema des Projekts: Neuanfang
Teilnehmer waren Mitarbeiterinnen des Hospiz in Illertissen und der Hospizleiter.
Der Text „Gift of Love“ war der Einstieg in das Thema.

Am ersten Abend haben die Teilnehmer einen Rahmen mit Holzleisten gebaut, ihn mit Gewebe „Loire“ bezogen und eine Grundierung mit Ingwer aufgetragen. Danach konnten sie zwischen verschiedenen Weißtönen wie Marmormehl, Champagnerkreide oder Titanweiß wählen. Weitere Gestaltungsmaterialien waren Bergkristall, Rosenquarz und Glimmer.
Am zweiten Abend haben sich die Teilnehmer über ihre Bilder ausgetauscht und anschließend Veränderungen vorgenommen und es fertiggestellt.
Ein besonderer Höhepunkt des Bildes stellte die Zentrierung mit Blattgold dar. Mit der Zentrierung gibt man sich einen Platz im Bild. Das Gold steht für „ich bin“.

Alle Teilnehmer waren frei in der Auswahl des Materials, der Werkzeuge und der Gestaltung. Jeder hat konzentriert und mit Freude an seinem Bild gearbeitet. Es entstand eine wohltuende Ruhe. Die sinnliche Wahrnehmung stand bei allem Tun im Vordergrund. Es entstanden individuelle Bilder, jedes mit einer eigenen Aussagekraft.

Den Rat, den ich am Ende des Abends gegeben habe:
„Vielleicht findet ihr zu Hause etwas, dass ihr in euer Bild einfügen möchtet. Ihr könnt einen kleinen Text schreiben oder ihr findet ein Zitat zu eurem Bild. Ihr werdet in dem Moment wissen, was zu eurem Bild passt.“

Am Ende des Abends ging jeder mit einem guten Gefühl, einer inneren Ruhe und großer Zufriedenheit mit dem, was er geschaffen hatte, nach Hause – so das Feedback aller Teilnehmer.