
Das Corona-Virus wirbelt unser aller Leben durcheinander. Wir leben in einer Zeit der Angst und Verunsicherung. Unser Alltag wird bestimmt von Regeln und Einschränkungen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns auf uns selbst besinnen und auf unsere innere Stimme hören. Diese Zeit fordert uns auf innezuhalten und in Einklang mit uns kommen.
In diesem Zusammenhang entstand das Bild „Die Rose von Jericho“ (Rahmengröße: 90 cm x 80 cm).
Die Rose von Jericho ist eine Wüstenpflanze und wirkt zunächst unscheinbar. Wenn wir sie aber in eine Schale mit ein wenig Wasser legen, öffnet sie sich und das, was trocken scheint, wird grün. So blüht die Rose immer wieder auf. Lassen wir sie trocknen, sieht sie anschließend aus wie ein trockenes Knäul.
Die Rose braucht nicht viel zum Leben. Sie ist sehr genügsam.
Wir Menschen wollen immer mehr. Doch in der Pandemie müssen wir lernen, auf Vieles, was uns wichtig ist, zu verzichten. Wir müssen trotz aller Widrigkeiten das Leben leben und seinen Zauber jeden Tag entdecken.
Der Zauber des Lebens spiegelt sich in diesem Bild wider.
Die Grundierung habe ich mit Hämatit gearbeitet. Die sinnliche Wahrnehmung entstand über meine Hände, mit denen ich das Material auf das Bild aufgetragen habe. Hämatit ist das „Mut-mach-Eisen“ unserer Zeit.
Anschließend habe ich Zinn mit feinen Glaskügelchen vermischt und grob mit einem Spachtel auf das Hämatit gestrichen. Zinn steht hier für die Macht im Menschen.
Sandelholz und Purpur habe ich in flüssigem Zustand auf das Bild fließen lassen. Sie haben sich ihren eigenen Weg gesucht. Sandelholz schenkt uns innere Wärme.
Genauso habe ich das Zentrum mit Gold, den „Zauber des Lebens“ gearbeitet.
Die Stimmung und die Harmonie dieses Bildes begleiten mich durch diese schwierige Zeit und erinnern mich daran, mir selbst, meinem Wesen treu zu bleiben.